Sport, Gesundheit, Arbeit - „Bewegte“ Unternehmen

Sportlich aktiv zu sein nutzt der Gesundheit – psychisch, physisch und sozial. Das gilt selbstverständlich für alle Altersklassen. Besonders Berufstätige, die im Arbeitsalltag häufig sitzen oder stehen und teilweise zusätzlich monotone Bewegungsabläufe ausführen, können Bewegung und Sport für sich nutzen: Denn Bewegung verbessert Haltungs- und Muskelschwächen, hilft negativen Stressfolgen vorzubeugen und sie zu bewältigen. Insgesamt unterstützt sportliche Aktivität eine gesündere Lebensweise. Warum also Bewegung nicht im Unternehmen selbst anbieten und betreiben?

Unternehmen, als soziale Systeme zu verstehen, üben einen starken Einfluss auf die Gesundheit ihrer Mitarbeiter aus. Dennoch können in ihnen zugleich die Arbeits- und Lebensbedingungen gesund gestaltet und positiv beeinflusst werden. So tragen Sportangebote der Unternehmen dazu bei, die Mitarbeiter gesund, leistungsfähig und motiviert zu halten. Das Unternehmen ist also ein guter Ort für Bewegung. Des Weiteren sind die Unternehmen selbst und ihre Beschäftigten durch die sich verändernde Arbeitswelt gefordert.

Zunehmend komplexere Tätigkeiten und Arbeitsaufgaben stellen höhere Anforderungen an Innovations- und Teamfähigkeit. Der hohe Anteil von Bildschirmarbeitsplätzen trägt zum Bewegungsmangel bei. Daneben gibt es weiterhin Unternehmen, in denen arbeitsbedingte körperliche Belastungen zu Beschwerden und Krankheiten des Bewegungsapparates führen. Diese Rahmenbedingungen sollten berücksichtigt werden, wenn man über Gesundheit und Sport im Unternehmen spricht. Gefragt ist ein ganzheitlicher Ansatz, bei dem Unfallschutz, Gesundheitsmanagement und Sport eng verzahnt sind.

Der Baustein des betrieblichen Gesundheitsmanagements

Sport- und Bewegungsangebote, die in einem ganzheitlichen Sinne gesundheitsförderliche Wirkungen auslösen, stellen einen wichtigen Baustein im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements dar. Sie sollten auch strukturell in den Bereich der Human Resources oder des Gesundheitsmanagements implementiert werden. Sinnvoll ist die interne Verpflechtung mit dem Arbeits- und Gesundheitsschutz, der Arbeitsmedizin, der Personalarbeit, der Personal- und Organisationsentwicklung, der Sozialberatung sowie extern mit der zuständigen Unfallversicherung und kompetenten Beratern des Gesundheitsmanagements.

Besondere Information

Gegen Unfälle versichert

Die gesetzlichen Unfallversicherungsträger garantieren bei Sportunfällen die gleichen Leistungen wie bei Arbeitsunfällen, wenn es sich um ein vom Unternehmen getragenes Sportangebot handelt (u.a. Ausgleich zur beruflichen Tätigkeit, regelmäßige Durchführung, vom Unternehmen organisiert). Außerdem entwickeln Berufsgenossenschaften Maßnahmen, um Sport im Betrieb sicherer zu gestalten.

Verfasser: Personal Trainerin Dipl.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Jennifer Handy, become well

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